Bewertung
Die Situation rund um die Corona-Pandemie war und ist noch immer außergewöhnlich und belastend. Zeiten des Fernunterrichts können dazu geführt haben, dass Schülerinnen und Schüler einen stärkeren Leistungsdruck empfinden. Dies kann Lernprozesse und sozial-emotionale Beziehungen unnötig beeinträchtigen. Wichtig ist, dass sich unabhängig vom Unterrichtsszenario stets alle Beteiligten über Prüfungsrelevanz, Bewertung, Verbindlichkeit und Konsequenz im Klaren sind. Sie als Lehrkräfte können im Rahmen Ihres pädagogischen Handels abschätzen, ob Ihre Schülerin, Ihr Schüler durch die individuelle Situation daran gehindert wird, so zu arbeiten, wie es nötig wäre.
Besonders nach einem Schuljahr, wie dem vergangenen, ist es für alle Beteiligten hilfreich, wenn Lehrkräfte mit Augenmaß und angemessenem Wohlwollen handeln (siehe auch Rahmenbedingungen der Leistungsfeststellung und Leistungsbeurteilung, Download hier).
Die Dokumentation der Lern- und Leistungsstände und deren Entwicklung ist zentrale Aufgabe der Lehrkräfte. Für den Fall von Fernunterricht mag dies zunächst schwieriger erscheinen als es ist, weil durch das Fehlen der räumlichen Nähe der Bezug zu den Lernenden nicht gegeben scheint. Über die zur Verfügung stehenden technischen Mittel jedoch kann die Beziehung zwischen Lehrkraft und Schülerinnen und Schülern auch im Fernunterricht hergestellt werden. Es gibt viele Möglichkeiten Leistungen im Rahmen des Fernunterrichts festzustellen und zu bewerten. Das setzt voraus, mit den Schülerinnen und Schülern in einem engen Austausch zu stehen und regelmäßige Lernstandbestimmungen vorzunehmen.
Die Rückmeldungen zu den Lernständen der Schülerinnen und Schüler ermöglichen eine zielgerichtete Planung des Unterrichts und eine Anpassung an die Stärken und Bedürfnisse der einzelnen Lernenden.