Gelingende Kommunikation mit Eltern
Die Schul-Homepage ist ein wichtiges Kommunikationsmittel, um Eltern jederzeit schnell und mit verhältnismäßig wenig Aufwand über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Darüber hinaus sollten regelmäßige Sprechzeiten in geeigneten Räumen angeboten werden. Eine weitere Möglichkeit des Kontakthaltens kann über regelmäßige Audio- oder Videotelefonate erfolgen. Hierfür sollten ebenfalls feste Sprechzeiten vereinbart werden.
Ebenso wie Kinder profitieren auch Eltern davon, wenn Sie als Lehrkraft Interesse daran zeigen, wie sie mit der jeweils aktuellen Situation zurechtkommen und welche Schwierigkeiten gerade auftreten. Oft können Sie mit wertvollen Tipps unterstützen. Daher ist es wichtig, dass Sie auch dann die Initiative ergreifen und den Kontakt mit Eltern suchen, wenn Eltern aus unterschiedlichen Gründen wie Sprachschwierigkeiten, mangelnde Erfahrung mit dem deutschen Schulsystem, eigene Unsicherheit o.ä. von sich aus keinen Gesprächsbedarf anmelden.
Regelmäßige Elternbriefe oder Videobotschaften als regelmäßige Elterninformationen tragen ebenfalls dazu bei, dass der Kontakt gehalten wird. Sie als Lehrkraft können Hinweise geben, wie Eltern ihre Kinder im schulischen Lernen unterstützen können. Manche Schulen haben gute Erfahrungen mit Elterntutorials als weiteres Instrument zur Elterninformation und –unterstützung gemacht.
Eltern können ihre Kinder nur dann gut unterstützen, wenn sie wissen und verstehen, wie sie helfen können – es reicht oft nicht, nur die Materialien zur Verfügung zu stellen. Eltern mit Migrationshintergrund, die in der Unterrichtssprache noch nicht sicher agieren, können gezielt unterstützt werden. Herkunftssprachenlehrkräfte und Sprachförderlehrkräfte sind hier wichtige Bindeglieder. In der Anfangszeit des Fernunterrichts verloren viele Eltern den Kontakt zur Schule. Diese Eltern konnten wegen der Sprachbarrieren ihre Kinder nicht online unterstützen, weshalb Herkunftssprachenlehrkräfte z. T. auch die Eltern im Rahmen der Onlinemöglichkeiten in deren Sprachen mitgeschult und teilweise mit den Schülern gemeinsam in die Videokonferenzen einbezogen haben. Viele Herkunftssprachenlehrkräfte haben schon am Anfang der Pandemie Elternabende online durchgeführt und informieren die Eltern auch jetzt noch fortlaufend in deren Sprachen über die Veränderungen und neuen Maßnahmen. Diese Expertise sollte auch im Alltag wertgeschätzt und genutzt werden.
Das Pädagogische Landesinstitut hat Hilfen und Unterstützungsangebote für Eltern, Schülerinnen und Schüler für den Umgang mit Ausnahmesituationen wie dem Fernunterricht im Lockdown, z. T. auch in verschiedenen Sprachen, zusammengestellt. Es werden dort Tipps gegeben, wie das familiäre Zusammenleben unter erschwerten Bedingungen günstig beeinflusst und wie eine Tagesstruktur entwickelt werden kann.
Ein Leitfaden für Telefongespräche kann bei der Vorbereitung und Umsetzung der Telefonate mit Eltern unterstützen. Er ist auf die individuellen Bedürfnisse anpassbar.